Nachhaltigkeit: Wohnmöbel einfach selbst bauen

In Zeiten des Klimawandels und der Rohstoffverknappung ist es ein Zeichen von Nachhaltigkeit, seine Möbel selbst herzustellen. Idealerweise werden dafür Baustoffe verwendet, die vorher bereits für einen anderen Zweck im Einsatz waren und mittels „Upcycling“ zu dekorativen Einrichtungsgegenständen umfunktioniert werden. Hier finden sich vier kreative Möglichkeiten zum Bau der eigenen Möbel mit vorhandenen Materialien.

Palettensofa bauen

Euro-Paletten erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit bei der Herstellung unterschiedlicher Möbelstücke. Auf Balkonen und Terrassen kommen sie des Öfteren als dekorative Halterungen für Pflanzen und Kräuter zum Einsatz. Unter anderem ist es auch möglich, sich ein Palettensofa nach den eigenen Vorstellungen zu erbauen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und die einzelnen Paletten können modular zusammengesteckt werden. Aufgrund ihrer Beschaffenheit sind die Sofas nicht nur für die Verwendung im eigenen Wohnzimmer geeignet, sondern können auch im Freien aufgestellt werden.

Unternehmen wie die BAS Produktions- und Handels- GmbH sind auf diesen Trend aufgesprungen und haben für die Paletten maßgerechte Auflagen entwickelt, die individuell bedruckt werden können. Für den sicheren Halt gibt es ein einfaches Stecksystem, durch das die einzelnen Paletten ohne Werkzeug einfach miteinander verbunden werden können. Mit Euro-Paletten lassen sich aber noch zahlreiche andere Möbel wie beispielsweise Couchtische oder Bücherregale gestalten. Zahlreiche Ideen und DIY-Anleitungen dazu finden sich im Internet.

Regalsysteme selbst produzieren

Apropos Bücherregal. Auch das muss nicht zwingend im Möbelhaus gekauft werden. Ganz im Gegenteil. Wer seiner Individualität ordentlich Ausdruck verleihen möchte, kann ganze Regalsysteme im Eigenbau produzieren. Dazu ist es nicht zwangsläufig erforderlich, ein begnadeter Handwerker zu sein. Bei vielen Systemen lassen sich auch ohne große Do-it-yourself-Erfahrung schöne Ergebnisse erzielen. Wer dennoch nicht zu viel Risiko eingehen möchte, kann auch einfach ein langweiliges Regal am Flohmarkt oder über eine Secondhand-Börse im Internet erwerben und diesem in nur wenigen Schritten den angesagten „shabby chic“ verpassen.

Alles, was dazu benötigt wird, ist etwas Schleifpapier, weiße Farbe und etwas Bondage-Wachs, das zum Ende kreisförmig mit einem trockenen Tuch aufgetragen wird. Das Wachs zieht wunderbar ein und verleiht dem Holz einen Grauschleier. Für die Vollendung sorgen alte Haken, die an die Seiten angeschraubt werden können, um beispielsweise Taschen darauf aufzuhängen.

Beistelltisch aus alten Büchern herstellen

Nur weil Bücher nicht mehr gelesen werden, ist das noch lange kein Grund, sie zu entsorgen. Niemand zwingt einen dazu, einen alten Simmel-Schinken aus den 1980er-Jahren zu lesen. Doch wenn er auf einem Flohmarkt für wenige Cent feilgeboten wird, empfiehlt es sich trotzdem, schnell zuzugreifen.

Die staunenden Blicke des Verkäufers weichen vielleicht dann, wenn man ihm erklärt, dass der Simmel aus Baustein für einen Beistelltisch dienen soll. Für den Turm werden vier Lagen aus Büchern benötigt, die in etwa gleich dick sein sollten. Die Bücher werden so lange in Form gebracht, bis das Ergebnis den eigenen Vorstellungen entspricht. Daraufhin werden die Bücher sorgfältig zusammengeklebt und im Anschluss daran mit Farbe bepinselt oder besprüht. Wer künstlerisch begabt ist, kann den Büchertisch für seine Studenten-WG oder sein Wohnzimmer selbstverständlich entsprechend aufwendiger gestalten.

Möbel aus Obstkisten gestalten

Vor allem auf Märkten erfreuen sich Obstkisten seit längerer Zeit nicht nur für die Aufbewahrung von Obst großer Beliebtheit. Sie werden dort auch immer öfter als dekorative Regalelemente zur Präsentation unterschiedlicher Waren verwendet. Dieses Konzept lässt sich selbstverständlich auch wunderbar auf die eigenen vier Wände umlegen. Mit den alten Obstkisten lassen sich die unterschiedlichsten Dinge gestalten. Wer beispielsweise vier bis sechs Elemente miteinander in zwei oder drei Lagen verschraubt und die untersten Kisten mit Füßen aus dem Baumarkt oder mit Rollen versieht, hat im Nu ein dekoratives Regal für das eigene Wohnzimmer oder den Balkon gestaltet.

Die Obstkisten können aber auch im Badezimmer als Alternative zu den immergleichen Schränken verwendet oder im WC zur Aufbewahrung von Toilettenpapier und Duftspray platziert werden.

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